Ganz egal wie viel Ihr trainiert, Ihr habt das Gefühl Eure Muskeln wachsen nicht? Eure Körperwahrnehmung und Euer Muskelaufbau können krankhafte Züge annehmen. Wir erklären Euch, welche Symptome die ersten Anzeichen einer Muskel-Dysmorphophobie (Body Dysmorphia) sind und was Ihr dagegen tun könnt.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist eine Dysmorphophobie?
Diese Art einer Phobie bezeichnet eine gestörte Wahrnehmung Eures eigenen Körpers – auch das obsessiv kritische Betrachten. Vor allem Männer, besonders Bodybuilder wie auch Freizeit-Kraftsportler sind von dieser Krankheit betroffen.
Was sind die Anzeichen?
Verstecken Eures Körpers
Ihr versteckt Euren Körper aufgrund von Scham. Betroffene Personen tragen oft weite Kleidung, damit andere ihre „geringe“ Muskelmasse nicht sehen und sie möglicherweise verurteilen.
Ständiges Vergleichen
Ihr vergleicht Euch ständig mit anderen und schätzt dabei Eure eigene Muskulatur immer negativ ein. Nicht nur in Bezug auf Body Dysmorphia ist das sehr ungesund für Euch und Euren Körper.
Gesundheitsrisiken
Ihr geht Risiken ein, um mehr oder definiertere Muskeln zu bekommen. Restdays haltet Ihr nicht ein, Verletzungen spielen keine Rolle oder Ihr nehmt leistungssteigernde Drogen zu Euch.
Strenge Trainings- und Ernährungspläne
Ihr schränkt Euer Leben ein, da Ihr Angst habt Muskelmasse zu verlieren und Fett anzusetzen. Kalorien müssen bis aufs Gramm genau abgewogen werden, das Training hat Vorrang über allem.
Zwanghafte Kontrolle
Ihr kontrolliert zwanghaft die Entwicklung Eurer Muskeln. Ihr checkt regelmäßig im Spiegel Eure Muskeln und messt sie mit einem Maßband. Die Waage und das Maßband sind Eure besten Freunde.
Konstante Unzufriedenheit
Ihr seid unzufrieden mit dem Umfang und der Form Eurer Muskeln. Eure Gedanken drehen sich unwillkürlich 24/7 um dieses Thema und lösen Niedergeschlagenheit aus. Ihr seid nicht schlank oder muskulös genug und versagt im Gegensatz zu anderen.
Vernachlässigung anderer Lebensbereiche
Der Job, Familie und Freunde spielen keine Rolle mehr. Alles, was zählt, sind die Gains. Verabredung zum Kaffee? Keine Zeit, Ihr müsst ja ins Gym. Familienessen? Passt nicht in die Kalorien.
Ausweglosigkeit
Ihr habt das Gefühl einer Ausweglosigkeit. Euch begleitet ständig die Ängstlichkeit, Unsicherheit und Scham bei jeder körperlichen Aktivität. Egal, was Ihr tut, die Muskeln definieren sich einfach nicht. Ihr seid gefangen im Hamsterrad.
Das könnt Ihr tun
Um der Body Dysmorphia zu entkommen, müsst Ihr eine Balance finden. Erstellt Euch im Voraus einen Zeitplan, in dem nicht nur Eure Trainingszeiten, sondern auch Eure Pausen, Eure persönlichen Aktivitäten und Euer Job aufgelistet sind. So könnt Ihr wieder eine gesunde Balance zwischen Training und Leben erreichen. Legt Euch außerdem genug Pausen. Wenn Ihr Eure Muskeln und das Training ständig kontrolliert, seid Ihr permanent gestresst. Ihr müsst akzeptieren, dass eine Pause oder ein gegönnter Snack keine Niederlagen sind! Legt zudem Restdays ein. Für mehr Gains müsst Ihr Euren Muskeln Zeit zum Wachsen geben.
Versucht Euch klarzumachen, dass Euch niemand für Euer Aussehen im Gym verurteilt! Jeder ist dort, um sein eigenes Training durchzuziehen. Verurteilende und abschätzige Blicke sind ein absolutes No-Go, auf die Ihr keinen Wert legen solltet.
Sprecht darüber! Sucht Euch jemanden, dem Ihr Eure Sorgen und Probleme anvertrauen könnt. Sich ein Problem überhaupt erstmal bewusst zu machen, ist der erste Schritt der Besserung. Sucht Euch professionelle Hilfe. Wenn Euch die Umsetzung der Tipps schwerfallen sollte, zögert nicht, Euch professionelle Hilfe zu holen.
Unsere Tipps sind selbstverständlich kein Ersatz einer professionellen ärztlichen Meinung. Solltet Ihr also Anzeichen einer Muskel-Dysmorphophobie (Body Dysmorphia) aufweisen, geht zu einem Arzt und lasst Euch professionell beraten.
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