Regelmäßiges Training, gesunde Ernährung – wenn Ihr daran manchmal verzweifelt, hilft Euch dieser Artikel. Denn, was für viele Influencer funktioniert, muss nicht unbedingt das Richtige für Euch sein!
Inhaltsverzeichnis:
Wart Ihr je begeistert, weil jemand mit einem Ernährungs- oder Trainingsprogramm abgenommen hat und Ihr hattet damit überhaupt keinen Erfolg? Wie kommt so etwas? Nun, es gibt da eine Sache: Ihr seid nicht die Person. Ihr seid nicht die Influencer, die damit erfolgreich waren.
Das bedeutet: Euer Lebensstil, Euer Terminkalender, Eure Verpflichtungen und – vielleicht ist das sogar das Entscheidende – die Stressoren in Eurem Leben sind nicht identisch. Stress macht oft den Unterschied und erschwert die Sache mit dem Abnehmen.
Aber – und das ist die gute Nachricht – sobald Ihr Euch ein Bild davon in Eurem Leben gemacht habt, könnt Ihr neue Lösungen finden, die für Euch funktionieren.
Wie Stress Eure Fortschritte zunichtemachen kann
Angenommen, Ihr würdet abnehmen wollen und hättet Euch damit bisher schwergetan. Was ist der häufigste Ratschlag in dieser Situation? Beweg Dich mehr und iss weniger.
Wenn es so simpel ist, warum schafft es dann fast niemand? Ganz einfach: Für die meisten Menschen ist dieser Grundsatz eben nicht so leicht umsetzbar. Vor allem langfristig.
Oft hapert es aber nicht am Wissen darüber, wie man sich mehr bewegen und Kalorien einsparen kann, sondern an den Dingen, die sonst so im Leben passieren:
- Stress im Job,
- schwierige Beziehungen,
- schlechtes Gewissen nach dem Essen,
- Schmerzen beim Training,
- Krankheiten,
- etc.
All diese Dinge können dazu führen, dass entweder weniger Zeit fürs Training bleibt und/oder die Ernährung leidet.
Kommt Euch einer der oben genannten Punkte bekannt vor? Willkommen an Bord. Das Leben ist manchmal kompliziert und stressig – und das gilt dann auch für Eure Fitness- und Fettabbauziele.
Ein aufwühlender Anruf der Mutter kann für einige Menschen der Trigger sein, eine Familientüte Flips zu futtern. Oder im Büro stehen trotz einiger 50-Stunden-Wochen weitere Überstunden an. Es gibt Menschen, die um ihren Job fürchten, wenn sie ins Fitnessstudio gehen, anstelle einer Stunde mehr zu arbeiten.
Nicht alle Stressfaktoren sind offensichtlich, aber jeder einzelne stellt eine Hürde zwischen Euch und Eurem Erfolg dar. Auch kleinere Stressoren summieren sich auf. Wird die Summe zu hoch, fühlen wir uns einfach nur noch überfordert. In solch einer Situation ist die simple Formel „mehr Bewegung, weniger essen“ einfach schwer umsetzbar.
Auch in stressigen Zeiten abnehmen?
Manchmal überrascht Euch das Leben: Stress im Job, das Kind macht gerade eine „Phase“ durch oder vielleicht habt Ihr einfach zu oft „ja“ gesagt – und nun habt Ihr den Salat. Keine Zeit mehr für Training und gesundes Essen.
Andere Verpflichtungen und Ablenkungen sorgen bei den meisten Menschen dazu, dass sie ihre Fitness-, Ernährungs- und Gesundheitsziele auf Eis legen. Vermutlich kennt Ihr solche Phasen. Dann sagt man sich: „Sobald sich die Situation beruhigt hat, arbeite ich an meinen guten Gewohnheiten.“
Die Sache hat nur einen Haken: Die Situation wird sich langfristig niemals beruhigen. Und so schiebt Ihr Eure Fitnessziele auf, und auf, und auf …
Manchmal ergibt sich ein Zeitfenster, vielleicht ein oder zwei Wochen, in dem Ihr dann Vollgas gebt: Da werden dann alle CrossFit-Kurse belegt, die Ernährung geplant und täglich meditiert. Aber eben nur so lange, bis sich das Zeitfenster wieder schließt. Und danach steht Ihr genau dort, wo Ihr angefangen habt. Die Zeit vergeht, und Ihr tretet auf der Stelle – wie frustrierend!
Die Lösung ist eine neue Denkweise: Eure Fitnessroutinen sind kein An/Aus-Schalter, sondern ein Schieberegler. Wenn Ihr entspannt durchs Leben segelt, könnt Ihr die Trainings-, Ernährungs- und Schlaf-Lautstärke am Mischpult Eures Lebens ordentlich aufdrehen – wenn Ihr Lust darauf habt. Dann stellt Ihr im Gym einen neuen persönlichen Rekord nach dem anderen auf und haltet die gesunde, ausgewogene Ernährung perfekt ein.
Wenn sich dann wieder der Stress anbahnt, regelt Ihr einfach etwas runter. Besser als die Stopptaste zu drücken und von Hundert auf null abzubremsen. Falls Ihr das komplette Workout nicht schafft, fokussiert Ihr Euch einfach auf das Mögliche – selbst, wenn es nur eine Übung ist.
Falls Ihr nach einem Krafttrainingsplan trainiert: Baut sie am besten so auf, dass die effektivsten Übungen am Anfang stehen, während die letzten Übungen üblicherweise kleinere Muskelgruppen trainieren. Und wenn die Zeit zum Einkaufen und Kochen fehlt, bestellt Ihr beim Lieferdienst auf jeden Fall einen Salat dazu.
Auch bei Euren Bewegungsroutinen gibt es Alternativen:
- Ihr parkt ein Stück vom Büro entfernt und geht mehr zu Fuß.
- Ihr nehmt die Treppe, statt des Aufzugs.
- 3x pro Woche 30 Min. für richtiges Krafttraining.
- 3x pro Woche 30 Min. Krafttraining, plus jeden Tag 20 Min. spazieren gehen.
- 3x pro Woche 60 Min. Krafttraining, plus jeden Tag spazieren gehen.
- 3 Stunden richtiges Krafttraining, 2 Stunden Cardiotraining pro Woche.
- 3-4 Stunden richtiges Krafttraining, 2 Stunden Cardio pro Woche, tägliche Spaziergänge >30 Min.
- 60-90 Min. intensives Training, 6 Tage pro Woche (z. B. 6x richtiges Krafttraining mit anschließendem Kardiotraining).
- Tägliches, intensives Training (Leistungssport).
Dabei geht es auch hier nicht darum, auf Anhieb den perfekten Schieberegler zu finden. Es geht darum, dass Ihr überhaupt ein Modell dafür entwickelt, um auch trotz Stress an Euer Ziel zu kommen. Natürlich solltet Ihr das Schieberegler-Prinzip auch auf Eure Ernährung anwenden.
Unabhängig davon, welches Ziel Ihr genau verfolgt: Es gibt immer ein Spektrum möglicher Verbesserungen – es ist niemals „ganz oder gar nicht“. Selbst die fittesten Menschen schaffen nie alles. Aber die fittesten Menschen haben gelernt, immer etwas zu machen. So bleiben sie auch in den hektischsten, chaotischsten und verführerischsten Phasen ihres Lebens an ihren Fitnesszielen dran. Und Ihr schafft das auch, wir glauben an Euch!
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