Rückenschmerzen – den Schmerz an der Wurzel packen

Rückenschmerzen an der Wurzel anpacken

Disclaimer: Die Informationen dienen zur Orientierung und nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung. Wendet Euch an Euren Arzt, wenn Ihr medizinischen Rat sucht.

Chronische Rückenschmerzen sind weltweit die häufigste Ursache für körperliche Einschränkungen. Akute Rückenschmerzen, die durch Sportverletzungen oder unerwartete Ereignisse ausgelöst werden, können zu körperlichen Komplikationen und emotionalen und sozialen Problemen führen. Wir erklären Euch die Ursachen von Rückenschmerzen.

 

Inhaltsverzeichnis:

 

chronische Rückenschmerzen

 

Was sind chronische Schmerzen?

Das Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch verschieden. Wenn Ihr Euch verletzt, wird der Schmerz als „akut” bezeichnet, was bedeutet, dass er zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Region (und in der Regel schnell) auftritt. Akute Schmerzen können sich auch auf starke Schmerzen beziehen.

Chronische Schmerzen unterscheiden sich von akuten Schmerzen: Dabei handelt es sich um dauerhafte, wiederholt auftretende Reizungen, die sich nur schwer im Körper „verorten” lassen. Chronische Schmerzen werden auch als „unspezifische Schmerzen” bezeichnet.

 

Schmerzen im unteren, mittleren und oberen Rücken

Da alle Rückenmuskeln zusammenarbeiten, um den Körper aufrecht zu halten, strahlen die Schmerzen aus einer Region oft in andere Körperregionen aus. Den ursprünglichen Schmerzort herauszufinden kann oft helfen, die Ursache zu diagnostizieren.

Schmerzen im oberen Rücken treten typischerweise unterhalb des Nackenansatzes bis zur mittleren oder unteren Rippenregion auf. Der Schmerz kann in den Nacken und die Schultern ausstrahlen. Die größten Muskeln in diesem Bereich sind der Trapezmuskel, die Rautenmuskeln, die hinteren Deltamuskeln und die Treppenmuskeln.

Die folgenden Bewegungen rufen oft Schmerzen hervor:

  • Drehungen des Rumpfes
  • Drehungen der Wirbelsäule
  • Das Strecken der Wirbelsäule (Rückbeugen)
  • Das Beugen der Wirbelsäule (Vorwärtsbeugen)

 

Schmerzen im mittleren Rücken treten in der Regel nahe der Wirbelsäule auf, und zwar in dem Bereich, in dem die unteren Rippen und das Zwerchfell mit der Wirbelsäule verbunden sind.

Zu nennen wären hier die Streckmuskeln der Wirbelsäule, der große Rückenmuskel und der Sägemuskel. Die Schmerzen treten häufig beim Atmen, Strecken und Drehen auf.

Die Schmerzen können ausstrahlen in

  • den Brustkorb
  • die Seiten des Rumpfes
  • das Herz (auf Grund der eingeschränkten Atmung)

 

Schmerzen im unteren Rücken

 

Schmerzen im unteren Rücken sind die häufigste Form chronischer Rückenschmerzen. Der untere Rücken ist der Verbindungspunkt zwischen dem Ober- und Unterkörper – und die einzige ihn stützende Struktur ist die Wirbelsäule. Das ist eine Menge Arbeit für ein Stück Knochen!

Zu den Muskeln in dieser Region gehören der quadratische Lendenmuskel, die Streckmuskeln der Wirbelsäule, der Iliopsoas und die schrägen Bauchmuskeln. Da der Musculus sartorius (lat. für „Schneidermuskel”) seinen Ursprung im unteren Rücken hat, kann er auch Schmerzen im unteren Rücken verursachen.

Schmerzen treten in der Regel auf bei:

  • Beugung und Streckung der Wirbelsäule
  • längerem Sitzen
  • Bewegung (z. B. beim Gehen)

 

Ischias-Schmerzen treten auf, wenn der Ischiasnerv von nahegelegenen Muskeln und Knochen eingeengt, gereizt oder geschädigt wird. Das verursacht einen Schmerz, der vom unteren Rücken über die Hüfte bis in die unteren Extremitäten „schießt”.

 

Bandscheibenvorfälle

Eine andere Art von Schmerzen kommt ebenfalls nur im Rückenbereich vor: Bandscheibenvorfälle. Ein Bandscheibenvorfall kann im Laufe der Zeit durch die tägliche Belastung der Wirbelsäule oder durch ein Bewegungsmuster entstehen. Er kann auch durch eine Verletzung oder einen Unfall herbeigeführt werden. Der anfängliche Schmerz kann chronisch oder akut sein; viele Menschen laufen mit einem Bandscheibenvorfall herum und merken es gar nicht!

Da vorgewölbte Bandscheiben in der Regel auf der Rückseite der Wirbelsäule (ein)reißen (d. h. sie reißen in der Regel nach außen und nicht nach innen), sind Vorwärtsbeugen beim Yoga ungeeignet. Selbst wenn die Bandscheibe nach innen reißt, könnte jede Bandscheibenkompression dazu führen, dass Flüssigkeit zu den Organen austritt. Wenn Ihr an einem Bandscheibenvorfall leidet, fragt Euren Arzt, ob Ihr trainieren und welche Übungen Ihr absolvieren könnt.

 

Bandscheibenvorfall

 

Den Schmerz an der Wurzel packen

Bewegungstherapeuten raten dazu, „den Schmerz an der Wurzel packen.” Damit meinen sie, dass der Ort, an dem Ihr Schmerzen spürt, wahrscheinlich nicht die Ursache für die Schmerzen ist. Der Schmerz hängt wahrscheinlich mit einem Problem zusammen, das tiefer liegt und die Bewegung an der Stelle, an der der Schmerz auftritt, beeinträchtigt.

So können zum Beispiel Knöchelprobleme zu Knieschmerzen führen. Wenn Ihr an einer Stelle Eures Körpers unter Bewegungsproblemen leidet, muss der Rest des Körpers dies kompensieren. Kann er sich nicht anpassen, können Schmerzen auftreten.

Wenn Ihr unter Schmerzen im unteren Rückenbereich leidet, beobachtet, wie sich Eure Knie beim Gehen und Trainieren bewegen. Wenn sie unsicher, rotierend oder asymmetrisch zu sein scheinen, könnten sie den Schneidermuskel beeinträchtigen. Der Schneidermuskel umschließt das Becken und entspringt im unteren Rückenbereich. Falls sich Eure Knie nicht optimal bewegen, könnten sie Schmerzen tief im unteren Rücken verursachen!

Aus diesem Grund sind Achtsamkeit, Geduld und Unvoreingenommenheit bei der Schmerzbehandlung von entscheidender Bedeutung. Der Versuch, eine Verletzung „wegzutrainieren”, ist nutzlos, wenn sie mit einem ganz anderen Muskel zusammenhängt. Wenn Ihr den Schmerz augenblicklich behandeln könnt, ist das großartig! Aber wird die Schmerzquelle nicht gefunden, wird der Schmerz wahrscheinlich immer wieder auch an anderen Stellen des Körpers auftreten.

Behandelt nicht nur die Symptome, sondern sucht nach der Ursache!

 

Wodurch werden Rückenschmerzen verursacht?

Es ist schwierig, die Ursache von Schmerzen im unteren Rückenbereich zu diagnostizieren, da sie oft mit der allgemeinen Körperhaltung, Bewegungsmustern und dem Lebensstil zusammenhängen. Außerdem liegt der Schmerz im Auge des Betrachters und ist schwer zu erklären.

Viele Menschen mit chronischen Schmerzen bemerken diese zuerst beim Sport, z. B. leiden sie unter Rückenschmerzen beim Laufen. Leider führt dies in der Regel dazu, dass sie mit dem Sport aufhören. Dadurch verliert Ihr jedoch an Vitalität und Energie und der Körper wird steifer.

Leider sind Rückenschmerzen oft chronisch. Die meisten Menschen, die Schmerzen im unteren Rückenbereich haben, sagen, dass der Schmerz „kommt und geht”. Selbst wenn sie glauben, dass die Schmerzen verschwunden sind, treten sie bei 20 % der Betroffenen zu unerwarteten Zeitpunkten wieder auf. Daher lassen sich meistens die Schmerzen im unteren Rückenbereich nicht „heilen”, sondern sie müssen vielmehr in den Griff bekommen werden.

Selbst bei akuten Rückenverletzungen, z. B. nach einem brutalen Schlag beim Rugby, scheinen die Schmerzen anzuhalten. Das liegt daran, dass Rückenschmerzen jeden Teil des Lebens und der Bewegung beeinträchtigen. Die Wirbelsäule ist die Autobahn des Körpers: Sie transportiert die Nachrichten und Flüssigkeiten, die Euch am Laufen halten, im wörtlichen und im übertragenen Sinne. Viele Muskeln haben ihren Ursprung in der Wirbelsäule, den Rippen und dem Becken und sind mit diesen verbunden.

Wenn der Rücken verletzt ist, muss der gesamte Körper neue Bewegungsmuster finden, um dies zu kompensieren. Rest- und Folgeschmerzen können noch Monate oder sogar Jahre später auftreten. Aus diesem Grund ist ein ganzheitlicher, sorgfältiger Umgang mit Eurem Körper und Geist entscheidend.

 

Rückenschmerzen emotionale Probleme

 

Psyche geht auf den Rücken

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass chronische Rückenschmerzen auch mit dem Privatleben und dem Arbeitsplatz zusammenhängen. Dies ist ein Grund, warum Wissenschaftler glauben, dass Yoga dabei hilft, Rückenschmerzen zu lindern. Die Feinheiten des Zusammenhangs zwischen Freizeit, Arbeit und Rücken werden zwar noch erforscht, aber es hat sich gezeigt, dass sich der Zusammenhang auf zwei grundlegende Arten auf Rückenschmerzen auswirkt.

Erstens scheinen Stressfaktoren in der Familie und am Arbeitsplatz bei den Betroffenen Rückenschmerzen auszulösen, vor allem wenn Ihr Euch nicht in Stressbewältigung, Selbstmanagement und Selbstfürsorge übt.

Zweitens hat die Behandlung, die den Betroffenen im klinischen Umfeld angeboten wird, keine langfristige Aussicht auf Erfolg, wenn die emotionalen Auslöser in ihrem Privat- und Arbeitsleben nicht beseitigt werden. Egal, wie viele Stunden Physiotherapie abgehalten werden, die Symptome können weiter bestehen, wenn die emotionalen Ursachen der Rückenschmerzen nicht angegangen werden.

Die Wahrheit ist: Damit Eure Rückenschmerzen gelindert werden können, müssen eventuell Eure Lebensgewohnheiten geändert werden.

Fortsetzung folgt…

 

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