Blaue Pillen, Lebensmittel mit Wunderwirkung, neueste Medikamente oder auch der Ab-Roller. Gegen überschüssiges Bauchfett gibt es an jeder Ecke 1.000 verschiedene Methoden, die angeblich zum Erfolg führen sollen. Aber wenn diese Geschichten so erfolgreich wären, warum ist das Thema Bauchfett loswerden, immer noch so ein riesengroßes Ding für viele? Wenn Du Probleme mit überschüssigem Bauchfett hast und deiner Strandfigur gerne den Feinschliff geben würdest, dann ist dieser Blogbeitrag genau das Richtige für Dich. Denn auch wenn das Thema und die Methodiken gegen Bauchfett unglaublich komplex und umfassend sind, gibt’s doch eine einfache Lösung: Die Ernährung!
Inhaltsverzeichnis
- Das Risiko von zu viel Bauchfett
- Der größte Feind beim Abnehmen
- Viel Protein um abzunehmen?
- 3 Tipps gegen Euer Bauchfett
Das Risiko von zu viel Körperfett
Wenn man mal einen Blick nach Amerika wirft, dann lassen sich dort ungeheure Zahlen feststellen. Grob 70 Prozent der amerikanischen Bevölkerung sind übergewichtig und sogar 86 Prozent der Amerikaner haben zu viel Körperfett. Gerade das viszerale Bauchfett ist eine echte Gefahr für die Gesundheit. Ein gewisses Maß an Körperfett ist zwar gut und wichtig, um beispielsweise Deine Organe zu schützen und auch um über harte Zeiten körpereigene Reserven dabei zu haben, aber in dem Ausmaß, wie wir es heute auch bei uns in Deutschland mittlerweile verzeichnen können, ist Körperfett schlecht für die Gesundheit. Zu viel Körperfett sondert Stoffe, Hormone oder auch Fettsäuren in unser Blut ab, welche Entzündungen fördern und dadurch vielen Krankheiten, wie Krebs, Diabetes, Alzheimer oder auch Corona, begünstigen.
Viele Betroffene fühlen sich häufig energielos und schlapp. Um gerade stark adipöse Leute zu behandeln, bietet unsere Schulmedizin Liposuktionen – also Fettabsaugungen – an. Zu dem Thema gibt es einen super interessanten Bericht aus dem New England Journal Medicine, bei dem stark übergewichtigen Frauen Fett abgesaugt wurde. Bei einer Betroffenen sogar grob 20 Kilo reines Körperfett. Aber ein CT zur Nachuntersuchung hat anschließend gezeigt, dass sich ihre Biologie nach der Absaugung nicht verändert hat. Trotz 20 Kilo weniger Fett hatte sie also immer noch das gleiche Risiko für Herzkreislauferkrankungen, Schlaganfälle und auch die Cholesterin- oder Blutzuckerwerte waren absolut identisch. Wenn man stattdessen seine Ernährung umstellen würde, kann man auch die Qualität seines Fetts und somit auch seine Biologie ändern. Dann wird auch das Risiko für Diabetes beispielsweise eindeutig geringer. Was dazu führt, dass sich bei Dir Bauchfett anlagert, kommt jetzt!
Studien zeigen, dass unter anderem gewissen Toxine, wie beispielsweise auch das Bisphenol A, zu Übergewicht und zu vermehrter Produktion von Bauchfett führen kann. Bisphenol A ist beispielsweise in Hartplastikflaschen oder auch in Konservendosen enthalten. Aber auch gewisse Schwermetalle und noch viele weitere Stoffe können dazu führen, dass Du mehr Fett anlagerst, Dein Risiko für Krebs steigt und Deine Gesundheit darunter leidet. Deswegen ist es nicht nur „einfach“ mit einer gesunden Ernährung getan, sondern gesund bleibt nur, wer sich ganzheitlich gesunde Angewohnheiten aneignet. Das bedeutet: keine chemischen Cremes, Seifen oder Waschmittel benutzen und Wasser nur aus Glasflaschen und am besten noch gefiltert trinken. Aber das, was Du bei der Ernährung beachten solltest, ist folgendes: Iss’ wenig Stärke oder zuckerhaltige Lebensmittel. Und mit Zucker meine ich nicht nur Industriezucker, sondern auch einfach Kohlenhydrate.
Der größte Feind beim Abnehmen
Wenn Du Kohlenhydrate isst, dann spaltet Dein Körper die Kohlenhydrate in seine einzelnen Bestandteile auf – also in einzelne Zuckermoleküle. Da Zucker im Blut absolut gefährlich und schädigend für die Gesundheit ist, hat der Körper einen Stoff entwickelt. Dieser Stoff packt den Zucker aus Deinem Blut in Zellen. Dort können sie dann zur Gewinnung von Energie genutzt werden. Und dieser Stoff heißt Insulin. Wenn wir jetzt aber beispielsweise ein Porridge zum Frühstück essen, dann kann der Körper die überschüssigen Kohlenhydrate erstmal bis zu einem gewissen Grad abspeichern. Im Anschluss verpackt der Körper den Zucker im Muskel oder in der Leber als Glykogen. Glykogen ist nichts anderes als Zucker, heißt halt nur anders. Man könnte jetzt denken, dass man sich keine Sorgen machen muss, wenn man mal zu viele Kohlenhydrate gegessen hat, da der Körper das ja speichern kann. Aber je mehr Zucker wir zu uns nehmen und desto mehr Kohlenhydrate wir also in einer Mahlzeit haben, umso weniger können wir davon auch speichern und umso mehr Zucker verbleibt im Blut.
Wenn Zucker im Blut verbleibt, dann verändert das zum Einen den pH-Wert des Blutes, was die sogenannte De-Novo-Lipogenese fördert. Das bedeutet, dass durch diesen Zucker im Blut der Körper das Signal bekommt, den Zucker in Fett umzuwandeln. Früher war das auch ein prima Mechanismus, um sich im Sommer so fett zu fressen, dass man im Winter über die Runden kommt. Aber heutzutage essen die meisten Menschen so, dass sie ihrem Körper 365 Tage im Jahr dieses Signal geben. Das führt dann dazu, dass das aus Zucker gebildete Fett in Form von Triglyceriden im Blut rumschwimmt. Diese wirken enorm toxisch, fördern Entzündungen und somit wieder eine Vielzahl an Krankheiten. Durch Kohlenhydrate bzw. durch die Ausschüttung von Insulin wird allerdings auch vermehrt das Hungerhormon Ghrelin ausgeschüttet. Ghrelin sagt Dir, dass Du reinhauen sollst was das Zeug hält. So als würde Dir Oma im Nacken sitzen und Dir sagen, dass es sieben Tage Regenwetter gibt, wenn Du nicht aufisst! Je mehr Hunger Du hast, umso mehr isst Du auch und umso mehr nimmst Du zu. Und das alles nur wegen diesem bösen, bösen Insulin.
Viel Protein um abzunehmen?
Das heißt in der Praxis also, dass wir mit unserer Ernährung so eine geringe Insulinausschüttung wie möglich bewirken wollen. Du solltest also zum einen wenig Kohlenhydrate, Stärke und auch wenig Protein zu dir nehmen, da auch der Konsum von Protein unseren Körper dazu veranlasst, Insulin auszuschütten. Der einzige Makronährstoff, der nicht bewirkt, dass wir Insulin ausschütten, ist Fett. Ich betone noch einmal, dass ich nicht empfehle, gar keine Kohlenhydrate zu essen. Gerade wenn man sportlich sehr aktiv ist und auf den Aufbau von Muskeln aus ist, dann sind Kohlenhydrate und eben auch das Wachstumshormon Insulin absolut hilfreich. Aber wenn man abnehmen möchte, sind High-Protein-Diäten nichts und man sollte auch die richtigen Kohlenhydrate aufnehmen. Keine Nudeln mit Tomaten ohne Fett, sondern komplexe Kohlenhydrate durch unreife Bananen und Mangos oder eben durch resistente Stärke.
Resistente Stärke entsteht, wenn Du beispielsweise Reis oder auch Süßkartoffeln kochst, bei Zimmertemperatur abkühlen lässt und dann wieder kurz erwärmst. Resistente Stärke hat so gut wie gar keine Auswirkungen auf Deinen Insulinspiegel und fördert außerdem Deine Darmflora. Zwei Fliegen mit einer Klappe! Das, was Dein Fett quasi nur so schmelzen lässt, ist das richtige Fett. Fett wie Olivenöl oder Avocado- oder Walnussöl im Salat oder auch ein gutes Stück Ghee-Butter oder Kokosöl bewirken, dass Du länger satt bist und dass kein Insulin ausgeschüttet wird. Auch wenn Deine Lieblings-Fitness-Youtuber Dir das vielleicht anders erzählen, iss’ bitte auch nicht zu viel Protein. Auch wenn das vielleicht grade am Anfang bewirkt, dass Du Dich gesättigt fühlst und abnimmst, wirst Du dadurch irgendwann stagnieren. Wenn man abnimmt, dann doch bitte auch gesund und ohne Jojo-Effekt.
3 Tipps gegen Euer Bauchfett
Neben einer fettreichen, kohlenhydratarmen Diät mit moderaten Mengen an Protein, habe ich aber noch drei kleine Goodies für Dich vorbereitet:
1. Trink’ grünen Tee!
Er ist besonders reich an Polyphenolen. Matcha oder Olivenblättertee sind Teesorten, die laut Studien dazu führen, dass Entzündungen im Körper gehemmt werden und Dein Körper sensitiver gegenüber Insulin wird. So kannst Du also auch einer Insulin-Resistenz vorbeugen. Wenn Du abnehmen willst und derzeit noch übergewichtig bist, dann hast Du durch Dein viszerales Fett derzeit noch sehr viele Entzündungsmarker im Blut. Den Markern kannst Du beispielsweise durch entzündungshemmende Fette vorbeugen.
2. Nimm’ Omega-3!
Fischöl oder auch Algenöl für die Veganer sind einfach super Quellen, um die Entzündungen im Körper in den Griff zu kriegen. Neben Omega-3 Fettsäuren oder auch anderen polyphenolhaltigen Fetten, wie dem Olivenöl oder Lebensmitteln, wie den Olivenblättern oder dem Grüntee, ist auch Deine Darmflora absolut entscheidend. Eine Studie an Ratten hat gezeigt, dass nicht die Kalorien bei Deinem Abnehmprozess entscheidend sind, sondern was deine Darmbakterien aus den Kalorien machen. Dazu wurden Ratten ohne Darmflora genommen – sie hatten also absolut keine Bakterien im Darm und man hat diese Ratten in zwei Gruppen aufgeteilt. Der einen Gruppe hat man Kot von Menschen zum Essen gegeben, die übergewichtig waren, also dementsprechend viele Firmicutes-Bakterien im Stuhl hatten. Die andere Gruppe hat dann Kot von dünnen Menschen bekommen, die wiederum viele Bacteriodetes-Bakterien besitzen. Die Ratten haben durch den Kot des Menschen quasi ihre Darmflora aufgebaut. Anschließend hat man die Gruppen mit exakt der gleichen Menge an Kalorien aus exakt den gleichen Quellen gefüttert. Die Gruppe, die ihre Darmflora vom Kot der übergewichtigen Menschen aufgebaut hat, hat durch die Ernährung zugenommen, während die andere Gruppe normalgewichtig geblieben ist. Das bedeutet also, dass man alles tun sollte, um seine Darmflora so gut es geht und so gesund wie möglich aufzubauen.
3. Iss’ viele präbiotische und probiotische Lebensmittel!
Was das ist und welches die richtigen Quellen dafür sind, erfährst Du auf unserem Youtube-Kanal im Video über Prä-, Pro- und Postbiotika.
Wenn Du weitere Fragen hast, schau’ Dich doch einfach auf unserem Instagram-Kanal oder unserem YouTube-Kanal um, oder schreib’ uns einfach eine Mail unter info@fooduristic.de. Wir freuen uns auf Dich!